Zenith ist einer der renommiertesten Luxusuhrenhersteller der Branche und blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die in einer kleinen Werkstatt in Le Locle, Schweiz, begann. Heute nehme ich Sie mit auf eine Reise durch die bewegte Vergangenheit von Zenith und mache unterwegs Zwischenstopps, um Ihnen einige der größten Errungenschaften und beliebtesten Uhren der Marke vorzustellen.
Zeniths erstaunliche Hintergrundgeschichte
Als der 22-jährige Schweizer Uhrmacher Georges Favre-Jacot 1865 in seiner bescheidenen Werkstatt in Le Locle mit der Herstellung von Uhren begann, wurde ihm bald klar, dass er von seiner Karriere mehr wollte. Inspiriert von den Massenproduktionsmethoden amerikanischer Marken investierte Favre-Jacot in den Ausbau seines Unternehmens und erreichte schnell erste Meilensteine. Auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 erhielt die junge Marke eine Auszeichnung für ihr außergewöhnliches Zenith-Kaliber und von diesem Zeitpunkt an wurde Zenith zum Namen des Unternehmens. Dank ihrer zuverlässigen und präzisen Zeitmesser gewann Zenith bereits drei Jahre später Auszeichnungen. Ihre größte Errungenschaft war jedoch das El Primero-Uhrwerk, das weltweit erste automatische Chronographenkaliber. Im Jahr 1969, zu Beginn der Quarzkrise, wurde der Uhrmachermeister Charles Vermot von seinen Vorgesetzten angewiesen, die Produktion des bald legendären El Primero-Uhrwerks einzustellen und sich auf die Herstellung von Quarzkalibern zu konzentrieren. Vermot widersetzte sich heimlich dem Befehl und bewahrte sorgfältig etwa 150 Stücke sowie seine Baupläne und andere Dokumente auf. Der Rest ist Geschichte: Chronographen mit dem Kaliber El Primero sind nicht nur Zeniths Verkaufsschlager, das Uhrwerk ist seit Jahrzehnten eine Legende in der Branche – und das alles dank eines ungehorsamen Mitarbeiters.
Gehört Zenith Rolex?
Der hartnäckige Glaube, dass Zenith zu Rolex gehört, ist begründet: Anfang der 1980er-Jahre begann Rolex, den renommierten El Primero in der ebenso renommierten Rolex Daytona zu verwenden und begründete damit eine Partnerschaft zwischen den beiden Luxusuhrenmarken, die bis in die späten 1990er-Jahre Bestand haben sollte. Diese als Zenith Daytonas bekannten Uhren sind bei Sammlern sehr begehrt und üben eine große Faszination für Uhrenliebhaber im Allgemeinen aus. Doch trotz dieser wichtigen und historischen Zusammenarbeit gehörte Zenith nie zu Rolex. Zenith stellte weiterhin eigene Uhren her und operierte als eigenständiges Unternehmen, bis es 1999 Teil des Luxuskonzerns LVMH wurde. Nach dieser Übernahme kehrte die Schweizer Uhrenmarke zu ihren Wurzeln zurück und schuf zuverlässige, hochpräzise Zeitmesser. Zenith-Uhren gehören zum Besten, was die Branche zu bieten hat, und können es mit Rolex, Omega und Breitling aufnehmen.
Zenith Chronomaster Sport
Es ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass Zenith sich beim Design der Chronomaster Sport stark auf die Rolex Daytona verlassen hat. Das Gesamtbild der Uhr erinnert so sehr an den legendären Rolex-Chronographen, dass man das eine sogar mit dem anderen verwechseln könnte. (Da Sie mit dem Artikel bis hierher gekommen sind, wissen Sie bereits, warum das so ist.) Die im Jahr 2021 auf den Markt kommende Chronomaster Sport ist eine Art Hommage an frühere El Primero-Chronographen. Der aufmerksame Uhrenliebhaber wird in dieser Uhr viele liebevolle Details erkennen – Referenzpunkte zu den Stücken, die sie inspiriert haben. Selbstverständlich wird die Zenith Chronomaster Sport vom legendären El Primero angetrieben, einem der besten Kaliber der Welt. Der Säulenrad-Chronograph verfügt über einen automatischen Aufzug und misst eine Zehntelsekunde. Das wunderschön dekorierte Uhrwerk ist durch den Saphirglasboden der Uhr zu sehen. Die Zenith Chronomaster Sport hat ein modernes Design und ist dank ihres ähnlichen Aussehens und des niedrigeren Preises wahrscheinlich die beste Alternative zur derzeit erhältlichen Rolex Daytona. Die Preise für die Zenith Chronomaster Sport liegen je nach Zifferblatt und Armband zwischen 8.500 und 11.000 US-Dollar. Für eine Rolex Daytona müssen Sie auf dem freien Markt mehr als das Doppelte investieren.
Die Zenith Chronomaster Revival El Primero A384
Die Chronomaster El Primero Revival A384 ist eine originalgetreue Reproduktion der allerersten Zenith-Uhr mit dem automatischen El Primero-Uhrwerk. Dank der ursprünglichen Produktpläne von 1969 wurden alle Merkmale des Originals wieder zum Leben erweckt. Das tonneauförmige Gehäuse erstrahlt in neuem Glanz, ebenso wie das Panda-Zifferblatt mit seinen schwarzen Hilfszifferblättern und dem berühmten „Leiterarmband“, dessen Design eine frühe 70er-Jahre-Atmosphäre versprüht. Auch die originalgetreue Größe von 37 mm schaffte es in die Moderne und macht den neuen Zeitmesser nicht zu einer Hommage an das Original, sondern zu einer Zeitkapsel, einer 1:1-Reinkarnation des legendären Modells von 1969. Die Technik ist jedoch alles andere als altmodisch: Das Revival-Modell verfügt über ein brandneues El Primero-Uhrwerk mit einer Gangreserve von 50 Stunden, das durch den Gehäuseboden sichtbar ist. Diese neue Funktion gleicht die geringe Wasserdichtigkeit der Uhr von nur 50 m (5 bar, 164 ft) etwas aus. Die Zenith Chronomaster Revival El Primero A384 ist eine Vollendung, die das Herz so mancher Vintage-Uhren- oder Zenith-Fans höher schlagen lässt. Mehr noch: Für weniger als 8.000 US-Dollar können Sie den A384 Ihr Eigen nennen.
Zenith Defy Skyline
Anstatt noch einmal in die Vergangenheit zu reisen, werfen wir lieber einen Blick in die Zukunft, denn der Schweizer Luxusuhrenhersteller hat eine Uhr im Ärmel, die futuristischer kaum sein könnte: die Zenith Defy Skyline. Das achteckige 41-mm-Gehäuse und Armband der Uhr erinnern auffallend an die legendäre Audemars Piguet Royal Oak. Aber Zenith ging bei dieser Uhr noch einen Schritt weiter und entwarf ein wirklich einzigartiges Sonnenschliff-Zifferblatt mit eingravierten vierzackigen Sternen. Das hochmoderne Uhrwerk El Primero 3620, das man über den Saphirglasboden bestaunen kann, ist so beeindruckend, dass Datumsfunktion, 60 Stunden Gangreserve und Wasserdichtigkeit bis 100 m (10 bar, 328 ft) fast zur Nebensache werden. Dennoch gibt es ein Feature, über das wir unbedingt sprechen müssen: das kleine Hilfszifferblatt bei 9 Uhr. Dabei handelt es sich um einen Zehntelsekundenzeiger, der alle zehn Sekunden eine Umdrehung durchführt. Warum? Denn die Zenith Defy Skyline kann das und Luxusuhren machen Spaß! Besonders gut gefällt mir, dass sich das Armband schnell und einfach wechseln lässt, ohne Werkzeug oder Uhrmacher. In der traditionellen Uhrenwelt ist das nicht nur futuristisch, sondern auch äußerst benutzerfreundlich und ein Feature, das ich mir von jedem Luxusuhrenhersteller wünschen würde. Die Einbeziehung eines zusätzlichen Armbands ist eine lobenswerte Ergänzung, die den Käufer verwöhnt, und ein ungewöhnlicher Vorteil in der Welt zeitgenössischer Luxusuhren. Wenn Ihnen der Zenith Defy Skyline gefällt, können Sie ihn für weniger als 8.000 US-Dollar zu Ihrer Sammlung hinzufügen.
Zenith: Erstaunliche Hintergrundgeschichte, rosige Zukunft
Zenith kann auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Insbesondere das Automatikwerk El Primero machte die Marke selbst zu einer Legende in der Uhrenwelt. Trotz der Vergangenheit erfindet sich der Schweizer Luxusuhrenhersteller immer wieder neu und sorgt mit seinen neuesten Zeitmessern für Schlagzeilen. Der Chronomaster Sport ist sicherlich einer der besten Chronographen der Branche, und während es dem Chronomaster Revival gelingt, das Beste vergangener Tage zum Ausdruck zu bringen, blickt die Defy-Linie der Marke einer rosigen Zukunft entgegen. Uhrenliebhaber auf der ganzen Welt können sicher sein, dass die Zukunft von Zenith vielversprechend ist und sich darauf freuen kann.